Das Hollandrad: Wenn der Retro-Look einen geografischen Namen trägt

Das Hollandrad: Wenn der Retro-Look einen geografischen Namen trägt

Das Hollandrad: Wenn der Retro-Look einen geografischen Namen trägt

Was hat es eigentlich mit dem Begriff Hollandfahrrad auf sich? Diese Bezeichnung mag zunächst für Verwirrung sorgen, da Fahrräder grundsätzlich nicht nach den Ländern benannt sind, aus denen sie stammen. Genau genommen ist Holland auch kein Land, sondern eine Provinz in den Niederlanden. Das Hollandfahrrad ist allerdings etwas ganz besonderes und unterscheidet sich nicht nur optisch von anderen Drahteseln.

Das Hollandfahrrad zeichnet sich durch ganz besondere Merkmale aus. Es ist komfortabel, langlebig und wartungsarm. Dabei bringt die Fahrrad-Ikone ordentlich Gewicht auf die Waage und erweist sich damit nicht immer als praktisch. Wer das Hollandrad erfunden hat, wie viel das Gefährt kostet und was daran so besonders ist, lesen Sie in diesem Ratgeber.

Was ist das Besondere am Hollandfahrrad?

Es handelt sich um ein Tourenrad, welches sich durch die niederländische Bauart auszeichnet. Typische Charakteristika sind die aufrechte Sitzposition, sowie qualitativ hochwertige und robuste Eigenschaften. Ebenfalls typisch für das Hollandrad ist der Vollkettenschutz und die Hinterrad-Seitenverkleidung.

Warum ist das Holland Fahrrad so beliebt?

Das Hollandfahrrad hat sich im Laufe der Zeit zum kultigen Lifestyle-Objekt entwickelt. Doch wie kam es eigentlich dazu? Vor allem im Hinblick auf das hohe Gewicht? Es handelt sich schließlich um ein waschechtes „Stahlmonster“, welches im Vergleich zu anderen Fahrrädern auch noch schlecht ausgestattet ist. Außerdem eignet sich das Rad nicht für alle Situationen und Regionen, weshalb es noch nicht einmal flexibel eingesetzt werden kann. Es passt zwar gut in den urbanen Bereich von Großstädten, stößt dort aber auch schnell an seine Grenzen. Und dennoch ist das Holland Fahrrad dort so oft anzutreffen. Warum eigentlich? Vermutlich dürfte die Retro-Optik der Hauptgrund dafür sein. Aber auch die langlebigen Eigenschaften könnten im Hinblick auf den Trend der Nachhaltigkeit ein guter Grund sein, sich für den robusten Drahtesel zu entscheiden. Und nicht zuletzt wird auch die Sitzposition dafür sorgen, dass die Wahl so oft auf diesen Klassiker fällt. Man sitzt aufrecht auf dem Holland Fahrrad, weshalb das Gewicht hauptsächlich auf dem Sattel lastet. Das wirkt sich vor allem schonend auf die Handgelenke aus.

Wie viel kostet ein Hollandrad?

Die Preisspanne für das Hollandfahrrad hält sich glücklicherweise in Grenzen, sodass sich Interessenten nicht auf die Suche nach den großen Unterschieden machen müssen, welche anhand des Preises festgemacht werden. Stattdessen werden die beleibten Räder zwischen 230 und 330 EUR angeboten, sodass man sich einen guten Überblick verschaffen kann. Die Ausstattungsmerkmale gestalten sich als relativ einheitlich, sodass man beim Kauf ganz genau weiß, was man bekommt.

Wer hat das Hollandfahrrad erfunden?

Wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, wurde das Holland Fahrrad von einem Niederländer erfunden. Doch streng genommen, hat das Fahrrad seinen historischen Ursprung in England. Die ersten Fahrräder wurde nämlich dort, sowie in Deutschland und Frankreich produziert und Ende des 19. Jahrhunderts in andere Länder exportiert. Im niederländischen Deveter orientierte sich Henricus Burger an den importierten Rädern aus England und begann mit seiner Fahrradproduktion.

So schwer ist das Holland Fahrrad

Das Rad weist einen aus Stahl gefertigten Rahmen auf und ist deshalb relativ schwer. Wer also jeden Tag eine Treppe hinaufbringen muss, sollte sich auf 15 bis 18 kg zu transportierendes Gewicht einstellen.

Die Reifengröße der Hollandfahrräder

In Bezug auf die Reifen ist eine gängige Größe von 28 Zoll anzutreffen. Für Kinder sind die Reifen mit 26 Zoll etwas kleiner.

Ist das Holland Fahrrad schädlich für den Rücken?

Das Holland Fahrrad genießt den Ruf der komfortablen Nutzung. Der Nutzer sitzt kerzengerade auf dem Rad, was von vielen Menschen als bequem beschrieben wird. Dennoch hat diese Körperhaltung auch Nachteile. Insbesondere dann, wenn es über unwegsames Gelände geht. Nach längeren Fahrten machen sich die Unebenheiten auch im Rücken bemerkbar. Eine optimale Sitzposition auf dem Fahrrad verteilt das Körpergewicht gleichmäßig auf drei Kontaktstellen:

  • Hände/Lenker
  • Füße/Pedale
  • Gesäß/Sattel

Im Idealfall ruht der Körper nicht nur auf dem Sattel, sondern schwingt mit den Unebenheiten der Straße mit. Diese Gewichtsverteilung ist auf dem Hollandrad nicht möglich. Der Lenker befindet sich nah am Körper, sodass sich ein Teil des Körpergewichts nicht darauf stützen lässt. Der Schwerpunkt des Körper liegt hinter dem Tretlager, sodass auch kaum Gewicht auf den Pedalen lastet. Somit wird der Körper primär vom Sattel getragen. Deshalb wird der Sattel beim Hollandrad auch stark gefedert.

Sind die Anschaffungskosten in Holland niedriger?

Soll ein Hollandrad ohne elektrischen Antrieb angeschafft werden, macht es kaum einen Unterschied, in welchem Land das Gefährt erstanden werden soll. Soll es allerdings ein Fahrrad mit elektrischem Antrieb werden, lohnt sich der Kauf in den Niederlanden. Vor allem für Menschen, die an der Grenze wohnen und schnell mal eben das Land wechseln können. Hollandfahrräder sind in den Niederlanden günstiger und bereits ab 600 EUR erhältlich. Zum Vergleich: In Deutschland geht es ab rund 1.500 EUR los.

Welche Hersteller sind auf dem Markt vertreten?

Zu den bekanntesten Marken und Herstellern gehören: Bergsteiger, Canellini, FabricBike, Adriatica, KPC, Zemto, KS Cycling und Milord.

Was ist das Besondere am Gazelle Hollandrad?

Das Gazelle Hollandrad bringt alle Merkmale des Klassikers mit. Es wird mit einem stabilen Rahmen und dem typischen Bogen darin ausgestattet. Ebenso wie das klassische Hollandrad, ist das Gazelle Hollandrad solide und robust. Das gebogene Unterrohr erleichtert den Einstieg und das typische Lacktuch erweist sich als idealer Schmutzabweiser zum Schutz der Kette. Auch ein Speichenschutz ist beim Gazelle Hollandrad mit an Bord, damit sich vom Gepäckträger herunterhängende Utensilien nicht verfangen können. Der Rahmen vom Gazelle Hollandrad wird zum Schutz vor Schlägen und Stößen mit einem superharten Lack überzogen. Grundsätzlich gibt es kaum Unterschiede zwischen dem Gazelle Hollandrad und dem klassischen Hollandrad. Beide wurden im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt. Inzwischen sind mehr Farben, Chrom und Lackierungen dazu gekommen, während der Retro-Look geblieben ist. Das macht das Gazelle Hollandrad zu einem robusten und soliden Hingucker.