Cobots als neue Innovation in der Robotik
Cobots bezeichnen kollaborative Roboter, welche mit Menschen in direktem Kontakt zusammenarbeiten. Er ist also im selben Arbeitsraum wie Menschen tätig, wobei Sensoren dafür sorgen, dass er diese auf keinen Fall verletzt. Den ersten kollaborativen Roboter entwickelte KUKA bereits im Jahr 2014.
Wie funktionieren Cobots
Cobots agieren intelligent mittels Sensoren. Schutzzäune oder Sicherheitsabsperrungen sind daher nicht mehr erforderlich. Sie bestehen aus einer intelligenten Steuerungstechnik, hochsensiblen Sensoren und einer komplexen Softwaretechnologie. Sie weisen einen Einzel- oder Doppelarm auf. Um mehrere Aufgaben ausführen zu können, benötigen Cobots für jede potenzielle Bewegung eine eigene Achse samt Motoren, Sensoren und Kabeln. Um die Kosten dennoch nicht zu sehr in die Höhe zu treiben, existieren mittlerweile Standardmodelle mit sechs Achsen, welche die Bewegung eines menschlichen Arms nachahmen. Damit eignen sie sich für die allermeisten kollaborativen Aufgaben.
Fähigkeiten und Einsatzgebiete eines Cobots
Zwar haben Cobots eine geringere Reichweite als herkömmliche Industrieroboter und können auch was die Geschwindigkeit betrifft nicht mit diesen mithalten. Diese Nachteile gleicht ihr kollaborativer Charakter und ihre Platzersparnis mühelos aus. Außerdem profitieren gerade kleine und mittelständische Unternehmen von dem vergleichsweide schnellen Return on Investment von Cobots. Vor allem aber lassen sich Cobots flexibel einsetzen und können schnell neu programmiert werden. Es ist möglich, sie auf mobile Plattformen zu montieren und damit an verschiedene Einsatzorte zu bringen. Sie helfen beim Schweißen genauso wie beim Pressen und Befestigen sowie beim Auftragen von gefährlichen Klebe- und Dichtmittel. Cobots können mühelos von einem Aufgabenbereich zum nächsten wechseln.
Cobots bringen mehr Sicherheit in viele Arbeitsbereiche
Cobots assistieren bei komplexen Aufgaben und führen zum Beispiel scharfe und gefährliche Werkstücke sicher und risikolos. Bei einer Berührung mit Menschen kommt der kollaborative Roboter sofort zum Stand. Sie lernen vom und mit dem Menschen, der an ihrer Seite arbeitet. In der Industrie stehen sie für Sicherheit und stellen den nächsten Schritt auf dem Weg der Automatisierung dar. Kostspielige Sicherheitsvorkehrungen fallen damit weitgehend weg, denn im Gegensatz zu Industrierobotern muss ihr Arbeitsumfeld nicht zusätzlich abgesichert werden.
Cobots als innovative Weiterentwicklung in der Robotik
Als komplexe Innovationen im Bereich der Robotik können Cobots mitunter sogar sehen und fühlen. Außerdem sind sie sehr schnell einsatzbereit und können ohne Schwierigkeiten umprogrammiert werden. Für die Produktion bedeutet das ein neues Maß an Effizienz. Innerhalb der Robotikbranche stellen sie eines der am schnellsten wachsenden Segmente dar. Die Wachstumsrate für die kommenden Jahre wird aller Wahrscheinlichkeit nach über der von Industrierobotern liegen.
Was können Menschen besser als Cobots?
Roboter können die Arbeit des Menschen nicht vollständig ersetzen, sie kommen jedoch immer dann zum Einsatz, wenn sich wiederholende und monotone Aufgaben anstehen oder es sich um gefährliche und fehleranfällige Tätigkeiten handelt. Der Mensch steht dagegen für Geschicklichkeit und Kreativität, aber auch für logisches und kritisches Denken. Gründe für eine Kollaboration zwischen Mensch und Roboter sind unter anderem Genauigkeit, Flexibilität und Schnelligkeit, denn der Mensch ermüdet nach einigen Stunden Arbeit, während dies beim Cobot nicht der Fall ist. Davon profitieren Montagearbeiten genauso wie gefährliche Anwendungen oder das Palettieren. Häufige Einsatzgebiete sind neben der Automobilindustrie die Branchen Elektronik, Metallverarbeitung, aber auch die Lebensmittel- und Getränkebranche oder die Holzverarbeitung.