Wenn die Garage wirkt wie eine Werkstatt

Wenn die Garage wirkt wie eine Werkstatt

Wenn die Garage wirkt wie eine Werkstatt

Für viele ist ein Auto lediglich ein Fortbewegungsmittel, das regelmäßig getankt werden muss und hin und wieder mal zur Inspektion. Aber es gibt auch einen zunehmenden Kreis von Autobesitzern, die ihren Wagen lieben, sorgsam pflegen und ihn so lange tunen, bis er ein echtes Unikat ist. Zu Hause liegen Ersatzteile herum und die Garage ist ein Ort, an dem sie sich lange aufhalten.

Stellplatz in der Tiefgarage

In Tiefgaragen ist das Schrauben und Werkeln am Fahrzeug in aller Regel nicht erlaubt. Aber wenn in einer großen Wohnanlage mit großzügiger Tiefgarage mehrere Autotuner leben, findet man in der Tiefgarage häufig auffällige Autos, die jeweils zwei Parkplätzen füllen, weil sie mit Spoilern und teuren Sonderlackierungen einfach mehr Sicherheitsabstand zu alltäglichen Fahrzeugen brauchen. Man trifft sich samstags nachmittags am Fahrzeug, zeigt den Freunden, was neu gemacht wurde, leuchtet mit den Scheinwerfern den Raum aus und ist stolz auf das, was man hat. Häufig gibt es einen abgetrennten Raum oder einen besonders gesicherten nahen Kellerraum, in dem sich palettenregal an Palettenregal reiht, die Fächer einzeln gut ausgeleuchtet und auf den Paletten jeweils einzeln Autoteile, Spoiler und Motoren.

Private Garage am Haus

Wo die Bau- und Nutzungsordnungen das zulassen, gibt es sogar private Einzel- und Doppelgaragen am Haus, die innen fast wie eine Werkstatt aussehen, weil große Schwerlastregale mit Zubehör- und Ersatzteilen, sowie Werkzeugen befüllt sind. Wer zu Hause in seiner Garage einen Ersatzmotor oder aus Nostalgie-Gründen den ausgebauten Originalmotor des getunten Fahrzeugs lagert, wird dies sicherlich auf einer Palette tun und für zusätzlichen Diebstahlschutz sorgen. Ist die Bauordnung streng, dann finden sich solche Schätze oft in einem anliegenden Kellerraum, der zur Garage hin ein Sichtfenster hat. Natürlich muss die Lagerung auch dort authentisch inszeniert sein. Ein Palettenhubwagen gehört daher im Nebenraum zur Mindesteinrichtung und muss durch die Tür zur Garage passen. Autotuning ist eben Hobby und Lebenseinstellung.

Mitarbeitergaragen und Dienstfahrzeuge

Abgetrennte Lagerräume mit Gitterwänden gibt es auch in Parkhäusern, die zu den Seiten hin offen sind. Wenn sich beispielsweise an der Uniklinik oder am Stadthaus ein großes, öffentliches, gebührenpflichtiges Parkhaus befindet, so sind dort in der Regel einzelne Sonderplätze oder gesamte Bereiche für die Mitarbeiter und für Dienstfahrzeuge abgetrennt. In Nischen, die zu schmal oder zu nah am Rand gewesen wären, um dort einen Stellplatz einzurichten, stehen teilweise abschließbare Räume aus Gitterwänden für die Belegschaft bereit. Dort können sie Dachgepäckträger, Netze oder Planen für die Ladeflächen, Ersatzräder, Streusalz, Kopfstützen und auch Rückbänke sicher lagern. Der Gedanke ist hier, dass die Mitarbeiter kurze Wege haben sollen und vor allem diese Fahrzeug-Teile nicht erst mit ins Hauptgebäude bringen sollen.

Mietbare Hebebühnenplätze

Wenn sich die Besitzer von getunten PKW freitags abends unter der Autobahnbrücke treffen und dort gemeinsam ihre Fahrzeuge feiern, wird schnell klar, dass mindestens die Hälfte von ihnen vom Fach ist. Sie helfen sich gegenseitig, beraten untereinander und tauschen Erfahrungen und Informationen aus. Eine Werkstatt, die Hebebühnenplätze dauerhaft untervermietet, macht dort schnell die Runde. Oft genügen drei bis vier Teilnehmer, um sich gemeinsam einen Platz in der Nähe anzumieten, und so können sie dort für sich selbst und auch für andere ihrem Hobby nachgehen. Die notwendigen Lagerregale, Paletten mit Gitterrahmen und Hubwagen stehen dort bereit. Einige Tuner aus Leidenschaft werden den gemieteten Platz in der Werkstatt optisch kaum noch vom Keller und Garagenplatz bei sich daheim unterscheiden können.